Die Organisation von Business-Events verlagert sich zunehmend ins Freie. Outdoor-Veranstaltungen bieten Unternehmen nicht nur eine attraktive Alternative zu klassischen Indoor-Konferenzen, sondern auch eine Bühne für nachhaltige Eventkonzepte. Doch wie lässt sich ein Outdoor-Firmenevent umweltfreundlich und gleichzeitig professionell gestalten?
Die Bedeutung nachhaltiger Eventplanung im Outdoor-Kontext
Nachhaltigkeit ist längst kein Trend mehr, sondern ein unternehmerischer Imperativ. Im Kontext von Outdoor-Firmenevents eröffnet sich ein besonders großes Potenzial, um ökologische Verantwortung zu übernehmen – denn die Natur wird nicht nur zur Kulisse, sondern zum aktiven Bestandteil des Veranstaltungskonzepts. Die Herausforderung besteht darin, ein Event zu schaffen, das Wirkung entfaltet, ohne seine Umwelt zu belasten.
Im Mittelpunkt steht dabei ein bewusster Umgang mit Ressourcen. Während bei Indoor-Events Themen wie Stromverbrauch und Klimaanlage dominieren, verlagern sich die Nachhaltigkeitsfragen bei Outdoor-Events auf andere Bereiche: Bodenschonung, Lärmemissionen, Müllvermeidung und regionale Wertschöpfung sind nur einige der Aspekte, die berücksichtigt werden müssen.
Planung beginnt bereits mit der Wahl des Veranstaltungsortes. Hier lohnt es sich, auf Flächen zurückzugreifen, die bereits für Veranstaltungen ausgelegt sind – etwa Parkanlagen mit Infrastruktur, landwirtschaftlich ungenutzte Wiesen oder urbane Freiflächen mit temporärer Veranstaltungsnutzung. Auch die Anreise der Teilnehmer ist ein zentraler Aspekt: Orte, die gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, fördern klimafreundliche Mobilität.
Ein nachhaltiger Ansatz umfasst dabei nicht nur ökologische, sondern auch soziale und ökonomische Aspekte. Dazu zählt beispielsweise die faire Entlohnung von Dienstleistern, die barrierefreie Gestaltung des Events oder die Einbindung lokaler Unternehmen in das Dienstleistungsangebot. Die Relevanz solcher Maßnahmen liegt auf der Hand: Sie schaffen Akzeptanz, steigern das Image und reduzieren zugleich Umweltauswirkungen.
Ressourcen sparen und Emissionen vermeiden: Praktische Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit konkret umzusetzen bedeutet: Ressourcen zu schonen, Emissionen zu reduzieren und Abfall zu vermeiden. Für Outdoor-Events eröffnen sich dabei viele kreative Spielräume. Ob Energieversorgung, Transport oder Materialeinsatz – jeder Bereich bietet Stellschrauben für eine grünere Ausrichtung.
Energieversorgung ohne Dieselgenerator
Klassische Dieselgeneratoren gelten als wenig umweltfreundlich. Sie verursachen Lärm, Feinstaub und CO₂. Eine nachhaltige Alternative bieten mobile Solaranlagen oder Batteriestationen, die mit Ökostrom aufgeladen werden. Für Events mit moderatem Energiebedarf – etwa für Bühnenbeleuchtung, Soundanlagen oder Foodtrucks – reicht diese Versorgung in vielen Fällen aus.
Darüber hinaus lässt sich mit moderner Audiotechnik wie einem Sonos Outdoor-System eine besonders effiziente Beschallung erzielen, da sie kabellos, energiesparend und flächenschonend einsetzbar ist.
Abfallmanagement von Anfang an durchdenken
Ein nachhaltiges Event produziert möglichst wenig Müll – und das beginnt bereits bei der Planung:
- Verzicht auf Einwegprodukte bei Catering und Getränken
- Verwendung von Mehrwegbechern und -geschirr
- Digitale Kommunikation statt Papierflyer oder gedruckter Programme
- Bereitstellung von klar beschilderten Mülltrennstationen
- Schulung der Dienstleister in umweltfreundlichen Abläufen
Durch eine konsequente Abfallvermeidung kann nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch das Bewusstsein der Teilnehmer für nachhaltiges Verhalten geschärft werden.
Transport und Mobilität
Anreise und Transport machen bei vielen Events den größten CO₂-Fußabdruck aus. Folgende Maßnahmen können helfen, diesen deutlich zu reduzieren:
- Shuttle-Services vom Bahnhof oder Hotel mit Elektrofahrzeugen
- Kooperationen mit öffentlichen Verkehrsbetrieben
- Bereitstellung von Fahrradparkplätzen
- Empfehlung von Fahrgemeinschaften oder E-Carsharing
Ein durchdachtes Mobilitätskonzept sollte frühzeitig kommuniziert werden, idealerweise über eine Event-Website oder Teilnehmer-App.
Nachhaltiges Catering: Genuss mit Verantwortung
Ein weiteres zentrales Feld der Eventplanung ist das Catering. Besonders bei Outdoor-Veranstaltungen bietet sich die Chance, auf lokale und saisonale Produkte zu setzen. Nachhaltiges Catering bedeutet jedoch mehr als Bio-Obst und vegetarische Wraps – es geht um ein ganzheitliches Konzept.
Dabei spielen Herkunft, Verpackung und Zubereitung eine ebenso große Rolle wie die Portionierung. Ziel ist es, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und gleichzeitig Genuss zu fördern. Viele Catering-Dienstleister bieten mittlerweile Lösungen, die speziell für Green Events entwickelt wurden.
Kriterien für nachhaltiges Outdoor-Catering:
Kriterium | Umsetzungsempfehlung |
Regionale Produkte | Bezug von lokalen Bauernhöfen oder Erzeugern |
Saisonale Küche | Speisen auf Basis saisonaler Zutaten |
Vegane/Vegetarische Optionen | Hoher Anteil an fleischlosen Gerichten |
Verpackung | Kompostierbare oder wiederverwendbare Materialien |
Resteverwertung | Kooperation mit Foodsharing-Initiativen |
Ein gut geplantes nachhaltiges Catering hinterlässt nicht nur einen positiven Eindruck, sondern setzt ein klares Zeichen für verantwortungsbewusstes Handeln im Unternehmensumfeld.

Kommunikation und Bewusstseinsbildung beim Green Event
Eine nachhaltige Veranstaltung entfaltet ihre volle Wirkung erst dann, wenn auch die Teilnehmer aktiv einbezogen werden. Transparente Kommunikation über nachhaltige Maßnahmen, Aufklärung und Einbindung sorgen für eine höhere Identifikation und Akzeptanz.
Wichtige Elemente einer erfolgreichen Kommunikation:
- Vor dem Event: Vorstellung des nachhaltigen Konzepts auf der Website, per Newsletter oder Einladung
- Während des Events: Sichtbare Beschilderung, Durchsagen, Info-Stände oder kleine Workshops zu Umweltthemen
- Nach dem Event: Feedback-Möglichkeiten, Nachhaltigkeitsberichte oder Zertifikate
Ziel ist es, ein Bewusstsein für ökologische Verantwortung zu schaffen, das über das Event hinausreicht. Ein durchdachtes Green Event kann so zu einem echten Impulsgeber im B2B-Bereich werden – nicht nur als Networking-Plattform, sondern auch als Vorbild für nachhaltige Praxis im Unternehmenskontext.